Fast jeder siebte interviewte Teenager (13,5 Prozent) gab allerdings zu, sich im Monat vor der Umfrage einmal in einen Rausch getrunken zu haben. Gut drei Prozent von ihnen konsumierten dabei Mengen, die bereits für Erwachsene als riskant gelten. 2004 hatte jedoch noch fast ein Viertel (22,6 Prozent) der jungen Leute Erfahrungen mit sogenanntem Komasaufen – und jeder Zehnte langte dabei über alle Maßen zu.
„In Deutschland trinken immer weniger Jugendliche regelmäßig Alkohol, das ist eine gute Nachricht“, sagt Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Auch das Alter, in dem Jugendliche das erste Mal zur Flasche griffen, habe sich auf rund 15 Jahre erhöht. Das ist rund ein Dreivierteljahr später als 2004. Ihren ersten Alkoholrausch und die Folgen erleben junge Leute heute durchschnittlich mit 16 Jahren. 2004 waren sie 15.
Mortler sieht den positiven Trend auch als Ergebnis guter Aufklärungsarbeit. So kennen mehr als zwei Drittel der Teenager zum Beispiel die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit“, die Wissen ohne erhobenen Zeigefinger vermitteln will. Die Kampagne wird mit Plakatmotiven im Comicstil fortgesetzt. Ein Spruch lautet: „Das letzte Bier war schlecht. Sagt mein Kater.“